Heute gings eine halbe Stunde früher, da man noch den Landeplatz besichtigen sollte. Natürlich zuvor Tagesroutine: frühstücken und Früchte einkaufen. Was auch zur Tagesroutine gehört, der Schuttlebus legt beim Brunnen immer einen Stop ein. Hier trinkt man das Wasser nicht von Wasserhahnen. Man holt es bei der Quelle.
Auch heute ein Riesenansturm am Startplatz. Carlos, aus unserer Organisatorfamilie, regelt gerade mal lautstark aber freundlich den Startablauf. Man kommt fertig vorbereitet auf die Startmatten.
Ich habe zu schaffen mit der grossen Menge an Piloten. Es braucht Überwindung mich für den Flug begeistern. Auch draussen wird's nicht besser. Fast alle fliegen auf der gleichen Höhe vor dem Startplatz herum. Und doch, ich beginne mit den Startvorbereitungen und heb ab.
In der Menge zu fliegen, ist es mir nicht wohl. Ich kämpfe mich rasch nach oben und ziehe schon bald etwas mehr zur Seite des Pulks weiter zu einer kleinen Kuppe, wo ich Thermikablösungen erwarte. Die Ablösungen kommen und heben mich sanft in die Luft. Doch beobachten mich andere Piloten und stürmen bald zu mir. Schon wieder muss ich rundum aufpassen. Ich gehe landen.
Es soll noch einen Abendflug geben. Also lasse ich mich nochmals zum Startplatz hochfahren. Schnell bin ich draussen. Und dieses mal ist es nicht mehr so hektisch in der Luft draussen. Und trotzdem setzte ich mich ab. Etwas weiter weg vom Berg entdecke ich einen Gänsegeier. Ich folge ihm und zuverlässig geht es rauf. Aber auch nach einer halben Stunde schaue ich, das wir gestaffelt am Landeplatz reinfliegen. Ich spirale ab bis wir ideal verteilt sind. Ich geniesse die Landing Bar.
Am Abend gibt es ein Pilotendinner mit Paella. Diskussionen über die Starkwindlandungen von gestern und von den heute beobachteten Kollisionen sind das Thema am Tisch.
Ich weiss jetzt, warum ich lieber mit den Geiern fliege.