Heute hatte der Tag nicht so viel Potential wie gestern. Wegen zu starkem Wind sind wir nach El Bosque ausgewichen. Nicht nach links und rechts der Ridge, weil dort der Wind zu stark wäre. Nicht über den Grat blasen lassen, dahinter ist weit und breit unerreichbares Niemandsland. Also ging es nur gegen den Wind. Wir konnten froh sein, erreichen wir gegen den Wind den Landeplatz.
Der Startplatz war nur ganz klein mit scharfen Steinen versehen. Carlos nahm noch eine violette Decke mit, damit mehr als eine Person starten konnte. Doch heute war nicht mehr so ein Gedränge. Es war fast gemütlich. Wir sind relativ rasch parat. Man verliert nichts, wenn man absauft. Es fahren ständig Shuttlebuse hoch. Es geht rasch hoch. Draussen in der Ebene steht eine Wolkenstrasse. Ich versuche mein Glück und erreiche die erst Wolke. Sie zieht mich zünftig hoch.
Natürlich fehlen dort in der guten Thermik unsere Freunde der Lüfte nicht. Zusammen mit den Geiern kreisen wir hoch. Die nächste Wolke in der Strasse hat sich aufgelöst. Doch da war etwas, da kommt bestimmt wieder etwas. Die Position wird angepeilt. 10 Minuten später stehe ich auf festem Boden.
Eigentlich will ich am Landeplatz etwas chillen, denn heute steht ein Sonnenuntergangsflug auf dem Programm. Meine Buddys drängen. Okay, ich gehe mit hoch. Starten wir, bevor der grosse Ansturm kommt.
Ich fliege nur geradeaus ohne grossen Groundspeed und es steigt und steigt sogar in der blauen Luft. Geier ziehen vorbei. Plötzlich ertönt die Warnung wegen bevorstehender Luftraumverletzung. Ich drehe in Richtung Süd. Doch bald beim Seeangelangt ertönt wieder die Warnung. Ich suche mir eine Abwindregion um runter zu kommen und stehe bald wieder am Boden.
Der Pepe mit seiner Landing Bar ist nun auch da. Ich besuche ihn.