Nervosität kommt natürlich schon auf. Heute stand die letzte Etappe von vielen an. Auf dem Weg dort hin gab es einige Hürden zu nehmen. Der schlimmste Spielverderber war das Corona-Virus. Damit verbunden Unterbrüche im Theoriekurs, Flugverbot während der Lock Down Zeit, Flugschulenwechsel, Gleitschirm Unfall, Ausfallzeit des Fliegers wegen defekter Auspuffanlage und manchmal natürlich auch das Wetter.
Gestartet hat die praktische Prüfung mit einem ausgiebigen Briefing. Danach ging's ab in die Luft. Beim Homing vom VOR Willisau musste ich richtig stark aufkreuzen, so viel wie noch nie. Den Ausgangsstrahl (Interception) dann wieder einfangen war wegen des starken Gegenwinds auch speziell. Dann beim Einflugpunkt zum Flugplatz Bern musste ich Warteschleifen ziehen. Ich war Nummer 5. Bei der Landung ohne Klappen hingegen spielte der starke Wind für mich.
Von Bern-Belp wieder wegfliegen benötigt Nerven so dick wie Drahtseile. Wir standen über 20 Min. in der Qeue bis wir auf die Piste 32 auflinieren durften. Auf dem Rückflug waren verschiedene Manöver und eine simulierte Notlandung auf einem Feld das Programm. Wahrscheinlich hatten Wind und Thermik an Stärke verloren. Nach meinem Gefühl hat alles gut geklappt. Zurück auf die Homebase nochmals einen Idle Approach damit noch ein Touch and Go realisiert werden konnte vor dem Fullstop.
Danke Toni für deine Geduld mit mir und das aufgebrachte Engagement. Was da die Fluglehrer an Fronarbeit reinstecken, ist nicht mit Worten zu Danken.
Und trotzdem tausend Dank an Toni und all die anderen Fluglehrer zuvor.
Mein Bubentraum habt ihr alle verwirklicht. Ich habe nun die Lizenz um alleine durch die Lüfte von Europa zu cruisen.